Thema: Brauereien

Bier wird seit Jahrhunderten gebraut und wo alles wirklich seinen Anfang genommen hat ist vermutlich noch nicht einmal den Historikern bekannt. Schon die Germanen sollen Bier gebraut haben und von dort ging es wohl in die ganze Welt. Auf jeden Fall ist Bierwerbung am Schlüsselbund heutzutage weit verbreitet und beliebt. Man verbindet das vielleicht mit einem Urlaub in der weiten Welt oder mit einem kühlen Bier in einem fränkischen Biergarten.

Sollten Sie andere Drogen bevorzugen (wie z.B. Wein, Whiskey, Schnapps, Kaffee, Zigaretten, Hasch ...) oder gar komplett frei von Drogenkonsum sein so hoffen wir dennoch Sie mit diesem Ausflug in die Welt der "Kulturdroge Nummer 1" erfreuen zu können.

Bier aus Bayern hat eine sehr lange Tradition. Mit einem Wort ausgedrückt: "Reinheitsgebot"

Die Marke Patrizier (Nr. 1) ist in der Tucher Brauerei aufgegangen und gehört damit zu den großen fränkischen Brauereien mit einer langen Tradition. Im Jahre 2005 feierte man den 333 Geburtstag.

Die Hacker-Pschorr Brauerei wurde 1417 gegründet und blickt so auf eine fast 600 jährige Brautradition zurück. Ein hübscher Anhänger (Nr. 3) mit dem Hinweis auf den "Himmel der Bayern" und dem sicher schon sehr alten Firmenzeichen, auch ein Hinweis auf die Gründer dieser Brauerei.

Erdinger Weißbräu ist heute die weltgrößte Weißbier-Brauerei. Die Anfänge gehen auf das Jahr 1886 zurück. Das dargestellte Zeichen (4), eine Weizenähre mit der Umschrift Erdinger Weißbräu, ist auch in den hintersten Ecken dieser Welt zufinden ... wenn man danach sucht.

Bekanntes und unbekanntes Bier wird auch außerhalb von Bayern gebraut. Leider können wir in Form von Schlüßelanhänger nur auf einige Fundstätten hinweisen.

Bitburg - in der Eifel gelegen - ist für Bierkenner auch ein Inbegriff. Die Brauerei blickt auf eine fast 200 jährige Tradition zurück und ist auf allen Kontinenten anzutreffen. Das Markenzeichen - der Mann mit dem Bier (7) - blickt wohl auch schon auf mehr als 80 Jahre zurück und die Kombination mit einem Flaschenöffner gibt durchaus Sinn.

Die Schultheiß-Brauerei - mehr als 150 Jahre alt - gehört genauso zu Berlin wie das Brandenburger Tor und die Curry Wurst. Schon 1904 wurden mehr als eine Milliarde Liter Bier gebraut, welches zumindest in vielen Teilen Preußens sehr beliebt war. Exponat 10 zeigt die typische Flasche im Europaformat mit einem historischen Eitkett und ist ein nettes Souvenier als dem Millionendorf Berlin. Schwabenbräu - hervorgegangen aus den Brauereien Leicht und Dinkelacker - blickt auch auf mehr als 125 Jahre zurück und ist heute in Stuttgart eine lokale Größe. In unserer Ausstellung ist die Schwabenbräu mit einem praktischen Anhänger (11) in Form von Flaschenöffner/Karabiner vertreten.

Auch im Ruhrgebiet sind viele bekannte Traditionbrauereien zu Hause. Uns ist die Dortmunder Hansa Brauerei mit einem ungewöhnlichen Anhänger aufgefallen. Exponat Nr. 12 stellt eine Pilsflasche mit Kapselheber dar, die für den Export nach Japan bestimmt war - das gleiche galt wohl auch für diesen Anhänger, den japanischen Schriftzeichen auf der Rückseite zieren.

Schon lange wird auch in anderen Teilen Europas mit Gersten-Malz, Hopfen, Wasser und einem Schuss Hefe "flüssiges Brot" hergestellt

Die kleine Wurmhöringer Brauerei aus Altheim im Innviertel blickt auf mehr als 350 Jahre Brautradition zurück und macht mit einer heraldischen Darstellung - hübsch verpackt im Anhänger 13 - auf sich aufmerksam.

Auch in Böhmen gibt es eine alte Brautradition die sich u. a. mit den Namen Budweiser, Prazdroj, Pilsener Urquell auf den Getränkekarten dieser Welt verewigt. Wir zeigen hier als Exponat 14 ein Holzbierfaß mit Flaschenöffner - sehr schick und originell, aber zumindest beim "Hosentaschen-Test" sind so keine Bestnoten für Ergonomie zu erzielen.

Die Tuborg Brauerei aus Dänemark ist hier mit einem goldfarbenen maßiven Kronenkorken (15) vertreten. Die Faxe Brauerei (Nr. 16) benennt 1901 als ihr Gründungsjahr und hat sich seit dem zur Faxe Jyske AG weiterentwickelt. Den Weg in unsere Sammlung hat eine hübsche Metallplakette in Form einer Minidose gefunden.

Carlsberg ist in Kopenhagen zu Hause und hat schon viele Schlüsselanhänger zu Werbezwecken in Umlauf gebracht - wir zeigen hier als Ausstellungsstück 17 eine Kronenkorken-Darstellung in einer Acrylform.

Reinheitsgebot hin, Reinheitsgebot her. Auch die Deutschen Brauer nehmen es in der Praxis oft nicht so ganz genau. In anderen Ländern hat man schon lange entdeckt, dass auch andere Zutaten ein leckeres Gebräu ergeben können. Deshalb haben wir auch ein paar der untypischen Biersorten für Sie zusammengestellt.

Die Brauerei Brakspear in Henley an der Themse ist mit der hübschen Plakette Nr. 18 vertreten, die das Gründungsjahr mit 1779 zeigt und mit der Biene auf Honigbier hinweist. Honey Brown (19) stammt auch von der Insel, weist auch auf ein süßes, süffiges Getränk hin und wird von der J.W. Dundee's Brauerei produziert.

Die Iren sagen von Guinness, dass es erst nach dem zweiten Glas richtig schmeckt. Aus der Irischen Kultur ist Guinness auf jeden Fall nicht wegzudenken, da dort eine Kneipe ohne Guinness keine Kneipe ist. Der Anhänger Nr. 20 zeigt ein Etikett im Miniformat und wird im Brauereishop vertrieben. Dort gibt es für die Besucher eine reiche Auswahl u.a. auch die historische Plakate Nr. 22 und viele andere Artikel. Historisch einmalig ist sicherlich auch, dass die Guinness Brauerei (gegründet 1759) in Dublin sich genau auf der anderen Strassenseite der Dubliner Klink für Alkoholkranke und Alkoholsüchtige befindet; Irischer Pragmatismus oder Irischer Humer?

Ebenfalls aus Irland stammt Irish Stout (23) aus der Murphy's Brauerei, die ihren Ursprung auf das Jahr 1856 zurückführt. Die Schweiz hat nicht nur Bilderbuchlandschaften, das Bankgeheimnis und die Zartbitterschokolade, sondern auch eigenes Bier. Ein wirklich unabhängiges Land. Gebraut wird dieses Bier z.B. in der Feldschlößchen Brauerei. Der Anhänger 21 zeigt ein Etikett einer Biersorte.

Auch im "Machtzentrum" der Europäischen Union wird fleissig mit Wasser geköchelt. Die Maes Brauerei aus Belgien zeigt hier eine Weichgummi-Flaschenminiatur (24) mit Maes Cool Bier.

Wie bei jeder Droge gibt es auch bei Bier einen gigantischen Exportmarkt. Nachfolgend ein paar der Marken die "die Welt erobert" haben. Ob für ein Weltbier der Geschmack, der Preis oder die Marketingabteilung entscheident ist, soll an dieser Stelle jedoch nicht näher untersucht werden.

Bevor wir die Reise über den Atlantik antreten besuchen wir noch unseren Nachbarn Holland mit seinen Brauereien. Grolsch hat eine Historie die bis ins Jahr 1615 zurück reicht und zeigt hier mit dem angeketteten Porzellankörper (25) einer Bügelflasche einen ungewöhnlichen Anhänger.

Die Amstel-Brauerei wurde 1870 gegründet und sein Firmenlogo unter anderem auf einem Flaschenöffner (26) verewigt. Die Nr. 27 zeigt eine Miniflasche der Heineken Brauerei, die auch in den Niederlanden ihre Steuern zahlt. Der vierte Anhänger ist ein sehr altes Stück mit einem seltenen Ring und trägt die Nummer 28. Es stammt von Oranjeboom, die in Breda zuhause ist.

Nun wagen wir den Sprung über den Atlantik. Dort gibt es eine große Firmen mit vielen Braustätten, aber auch Klein- und Hausbrauereien haben ihren Markt gefunden. Die Busch Brewery ist in Colorado beheimatet und der Anhänger (29) soll auf die Rocky Mountains hinweisen.

Die Molson Coors Brewery geht auf das Jahr 1786 zurück und verfügt heute über 18 Braustätten. Das Coors light (30) ist eine der meistverkauften Biersorten. In diesem Reigen darf natürlich ein Stück aus der Budweiser Gruppe nicht fehlen. Exponat 31 ist eine typische Bierdose mit eher untypischem Doppel-Schlüsselring.

Die Bier-"Kultur" ist natürlich bis in den letzten Winkeln der Welt vorgedrungen. So wird auch in Mexiko Bier gebraut und getrunken. Die größte Brauerei dort ist Corona und auch sie exportiert ihre Produkte weltweit. Ein Flaschenetikett (32) als Schaumstoffanhänger und eine Metallflasche (33) mit integriertem Metallchip möchten wir hier vorstellen.

Auf unserer Bierreise machen wir als nächstes auf Hawaii halt und zeigen einen Plastikanhänger der Primo Brauerei (34), die echtes "Hawaiian Beer" gebraut hat. Angeblich hatte das Bier nur wenige Freunde und so ist die Brauerei schon seit Jahren nicht mehr zu finden. Aber keine Sorge: auf Hawaii findet man neben der unglaublichen Landschaft und den traumhafen Wellen auch viele Biersorten aus aller Welt.

Die weitere Reise über den Pazifik führt uns nach Asien. Die Tsingtao Brauerei wurde von Deutschen Auswanderern 1903 gegründet. In China gibt es zur Zeit 48 Produktionsstätten und das Bier wird in 50 Länder exportiert. Eine Miniflasche hat auch den weiten Weg bis in unser Museum gefunden und ist hier als Exponat 35 zu bestaunen.

Damit die "political correctness" gewahrt bleibt, sei auch auf die großen Brauereien Japans hingewiesen. Wir möchten hier nur die 1890 gegründete Asahi Brauerei aus Osaka mit einem einfachen Plastikanhänger (36) vorstellen, bevor wir uns auf den Weg nach Australien machen. Im Jahr 1888 wurde dort das erste Foster's Lagerbier gebraut, das auch heute noch zu den bekanntesten Bieren in Australien zählt. Das Fläschchen mit Öffner vom anderen Ende der Welt trägt die Nummer 37 und markiert auch das Ende dieses Ausstellungsraumes.

Natürlich gibt es auch viele andere Getränke: von Softdrinks bis Schnapps, von Alkopopps bis Koffeindrinks, von Wein bis Sekt, von Traubensaft bis Guavesaft, von Milch bis Buttertee. Haben wir etwas vergessen? Ach ja ... Wasser.

Auf den meisten Speisekarten ist Bier immernoch eines der billigsten Getränke, was vermutlich auch korrekt ist, das es ja ein "Grundnahrungsmittel" ist (so wie Butter und Brot). Und deshalb wenden wir uns nun den Orten des Konsums zu: den Gaststätten und Hotels...

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Zuletzt geändert am 29. Januar 2006 von den "Museum" Webmastern.