Thema: Computer

Bald geht nichts mehr ohne sie. Doch mit ihnen geht oftmals auch nichts so wie es sollte. Die als Computer bezeichneten Rechenmachinen sind duchweg hirnlose Bitschieber die es über die letzen 20 Jahre dennoch geschaffen haben, uns mit ihrem megaherzschnellen "1+1=0 Getue" in ihren Bann zu ziehen.

Angeblich würden die Computer unser Leben einfacher machen und Arbeitsplätze schaffen. Jeder Urwaldbewohner wäre sicherlich in der Lage dies als Mythos zu enttarnen.

Auch wenn Computer teilweise schon zum Selbstzweck geworden sind, so sind Sie ohne Zweifel aus unserer Zukunft nicht mehr wegzudenken. Auch wenn man mit der Entwicklung in der heutigen Software-Welt nicht ganz einverstanden sein mag, so ist offensichtlich, daß ohne Computer niemand in der Lage wäre dieses virtuelle Museum zu besichtigen. Und das wäre schade. Oder?

Apple Computer begründete 1977 mit dem Apple II die PC-Revolution und hat in den letzten Jahren neben vielen schönen Rechnern (siehe 20th-Anniversary-Mac , PowerBook G4 oder iMac) auch schöne Anhänger in die Welt gesetzt.

Wie die Gravur in dem massiven Apfel zu erkennen gibt stammt Exponat Nr. 1 von der historischen Apple Expo 1984 bei der ein Rechner namens Macintosh der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Bis heute steht dessen Name als Synonym für den anwenderfreundlichen Computer.

Nicht nur die Bildschirme wurden mit den Jahren bunter, sondern auch das Apple Logo. Der angebissene Apfel in seinen Regenbogenfarben (2) gehört auch heute noch zu einem der "kultigsten" und teuersten Logos der Branche. Als Variation gibt es z.B. Anhänger Nr. 3 als schwarzen, emailierten Block mit dezent kleinem Regenbogen-Apfel.

Nachdem Ende 1996 Apple die Firma NeXT aufgekauft hatte, kehrte auch Apple-Gründer Steve Jobs zu seiner alten Firma zurück. Durch die Auflösung der Firma NeXT verschwand aber leider ein sehr schönes Logo vom Markt. Der um den halben magischen Winkel, 28.5 Grad (naja...der Wert liegt um 0.2 Grad daneben), geneigte "NeXT-Würfel am Ring" (4) gehört sicherlich zu den interessanteren Stücken dieser Sammlung.

Vor der Ära des persönlichen Computers war IBM faktisch der Monopolist der Datenverarbeitung. Die Angst vor diesem Unternehmen wurde auch in Filmen verewigt. HAL, der eigenwillige Rechner aus dem Film "2001 — Odysee im Weltraum" steht für IBM; nur um um einen Buchstaben verschoben.

Nichts scheint das Image des "blauen Riesen" besser zu treffen, als der Kugelschreiber (5) in Form einer nadelgestreiften Krawatte. Wäre er nicht aus Plastik, sondern aus einem edleren Material, so wäre er fast schon perfekt.

Die Zeiten in denen man sich bei IBM die Brötchen noch mit Schreibmachinen verdienen mußte, sind schon lange vorbei. Für alle, die nur noch mit einem Computer aufgewachsen sind, sei gesagt, daß es sich beim Exponat Nr. 6 um das echte Herzstück der Kugelkopf-Schreibmachine handelt. Diese 1961 eingeführten Technik markiert praktisch den Höhepunkt der rein mechanischen Textausgabe.

In Acryl eingelegt zeigt das Exponat 7 das weltbekannte Logo, welches seit 1972 unverändert blieb und damals vom Designer Paul Rand kreiert wurde. Ob das Blau der Buchstaben oder das Blau der Anzüge der Mitarbeiter IBM den Spitznamen "Big Blue" eingebracht hatte, ist uns leider nicht bekannt.

Einer der ersten Megabit Chips landete ebenfalls im Acrylbad und schmückt nun unser Ausstellungsstück Nr. 8. Bereits am 17. April 1986 gelang IBM dieser Sprung im Bereich der Speichertechnologie. Das der Jahrestag dieses Ereignisses jedoch mit dem Geburtstag des Begründers unseres Museums zusammenfällt, ist jedoch reiner Zufall.

Viele Computer-Hersteller hat die Branche kommen und gehen sehen. Der extrem schnellebige Markt läßt wenig Zeit für Besinnlichkeit und wer seit über 20 Jahren dabei ist, zählt schon zu den ganz "alten Hasen".

Rank Xerox hat sich nicht nur durch den Laserkopierer verewigt. Besonders das Xerox PARC war für viele bahnbrechende Erfindungen verantwortlich (GUI, Ethernet, Email, ...). Ähnlich Innovativ ist auch Exponat Nr. 9. Bringt man die Scheibe zum rotieren wird der Schriftzug "??" lesbar.

Der Hauptverdienst von Novell liegt vermutlich darin, daß man MS-DOS eine Netzwerk-Lösung verpaßt hatte. Ganz so elegant wie Anhänger Nr. 10 ist das System zwar nicht, doch dafür ist in deutlich höher Stückzahl im Einsatz.

Den Spruch "The Network is the Computer" hat sich Sun Microsystems schon vor langem auf die Fahnen geschrieben und im Bereich der Server-Hardware durchaus in die Tat umgesetzt. Auch ohne die Hilfe der hauseigenen Taschenlampe (11) kann man jedoch im Dunstkreis der Java-Technologie vieles als große Marketing-Luftblasen ausmachen; "The Hype is the Product ?".

Zu den Legenden zählt sicherlich auch die Firma Digital Equipment Corp., die bereits 1957 gegründet wurde. Die DEC Rechner der PDP Linie sind eine Legende und spielten auch bei der Entstehung des UNIX Betriebssystems eine Schlüsselrolle.

Unser Anhänger (12) zeigt das Digital-Logo und er läßt sich beim Druck auf die Spitze elegant in zwei Hälften teilen. Ein ähnliches Schicksal ereilte DEC im Jahre 1998, als die Firma von Compaq aufgekauft wurde, nachdem die Hardware-Entwicklung bereits kurz zuvor an Intel abgetreten wurde.

Datenträger sind fast genau so wichtig wie die Rechner selbst. Ohne Speichermedien wären alle so mühsam aufgetürmten Information mit dem nächsten Stromausfall für immer verschollen.

Die goldenen Zeiten der Floppy-Disk sind vorbei. Die Kapazität von etwas über einem Megabyte reicht praktisch für kein Bild, Musikstück oder Video der heutigen Zeit. Exemplarisch hab wir hier mit der Nummer 13 die Eskesen Variante der Maxell MD2-HD Verpackung ausgestellt.

Bei den magneto-optischen Speichern ist noch viel Potential vorhanden. MiniDisc-Scheiben, wie diese Werbeattrappe von TDK (Nr. 14), sind nur der Anfang in diesem Sektor.

Egal welche Form von Speichermedium gefragt ist, die Leute von 3M liefern nicht nur die Aufkleber sondern auch jegliche Art von Beschichtungen und sonstigen Materialien (Nr. 15).

Die vermutlich bedeutenste Revolution im Bereich der digitalen Speichertechnologie setzten Phillips und Sony in Bewegung, als sie die Compact Disc (CD) auf den Makrt brachten. Das Logo (16) steht für den Untergang der analogen Schallplatte. Seitdem CDs auch beschreibbar geworden sind haben auch Kassetten ausgedient und Musikverlage das Zähneklappern bekommen. "Die Geister die ich rief" ...

Telekommunikation ist in der heutigen Zeit sehr eng mit der Computerwelt verstrickt und ein verschmelzen der beiden Bereiche steht uns kurz bevor.

Nexus

AT&T

E-Plus

Telekom

Die Überleitung zur nächsten Ausstellung fällt etwas schwer. Man könnte es entweder mit dem Schüttelreim "Datenträger - Hosenträger" versuchen oder in die Zukunft blicken und mit bedeutungsschwangerer Stimme feststellen, daß die Computer der übernächsten Generation sich nahtlos in unsere Bekleidung integrieren werden...